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Erkläre mir die Welt - Verity (Colleen Hoover)

Aktualisiert: 30. Nov. 2022

Colleen Hoover landet mit ihren Romanen regelmäßig auf den Bestseller-Listen. Auch das Buch Verity, ein Thriller über eine junge Autorin die den Platz einer anderen einnimmt, ist in Deutschland ein Spiegel-Bestseller. Ich persönlich weiß nicht recht, was ich von der Geschichte halten soll. Ich bin vom Stil nicht begeistert, trotzdem hat mich die Geschichte nicht losgelassen.


Eine Autorin ersetzt eine andere

In der Geschichte geht es um Lowen, eine mittelmäßig erfolgreiche Autorin, die unerwartet das Angebot bekommt, die Buchreihe der Starautorin Verity Crawford fortzuführen, weil diese nach einem Unfall nicht mehr in der Lage ist, ihre Bücher selbst zu schreiben. Lowen nimmt das Angebot an und reist für ihre Recherchen auf den Landsitz der Familie, wo Veritys Mann Jeremy sie willkommen heißt. Es stellt sich heraus, dass Verity nach dem Tod ihrer beiden Töchter ein dauerhafter Pflegefall ist. Lowen findet Veritys Tagebuch, das die ganze furchtbare Geschichte enthüllt.



Zu viel "Tell"

Obwohl sehr viele Leser:innen begeistert von der Geschichte sind, konnte ich dem Stil Colleen Hoovers nicht viel abgewinnen. Sie erklärt unglaublich viel, kaum etwas wird der Fantasie überlassen. Ein paar Beispiele:

  • Es wird erklärt, dass Jeremy schwitzt, weil er nervös ist - obwohl aus der Situation vollkommen klar ist, dass Nervosität sein Schwitzen verursacht.

  • Es wird gesagt, dass eine zuvor beschriebene Episode die Beziehung der Protagonistin zu ihrer Mutter gut beschreibt - was sie auch tun würde, ohne das dies explizit erläutert wird.

  • Jeremy Stimme wird als mechanisch beschrieben, so als würde er sich emotional von dem was er sagt abkoppeln - es braucht den zweiten Halbsatz nicht, um zu verstehen, was hier passiert.

Oft wird aus dem Kontext klar, was gemeint ist, trotzdem folgt eine Erklärung. Hoover schreibt sehr leitend, sie erklärt uns, was wir sehen und fühlen, wie wir eine Situation interpretieren sollen.


Trotzdem ein Pageturner


Nichts desto trotz konnte ich die Geschichte kaum zur Seite legen. Das lag vor allem daran, dass Coolen Hoover es schafft, spannende Fragen aufzuwerfen. Was lernen wir daraus? Es muss nicht immer alles perfekt sein, ein Buch kann auch mit technischen Mängeln erfolgreich sein, wenn es dafür an anderer Stelle punkten kann.


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