Plot-Quickie: Liebe

Liebe ist das beliebteste Romanthema, immerhin sind Liebesromane das mit Abstand meistverkaufte Genre. Der Plot ist schnell erzählt: Zwei Menschen treffen sich, müssen aber erst noch eine Reihe von Hindernissen überwinden, bevor sie miteinander glücklich werden können. Und doch gibt es so viele Nuancen, so viele Arten, diese Geschichte zu erzählen.
Allein an der Art der Hindernisse wird schon deutlich, wie vielfältig das häufig so simpel erscheinende Genre sein kann: Da geht es mal um verbotene Liebe oder gesellschaftliche Tabus, es scheitern Beziehungen an Familiendramen oder Kommunikationsproblemen oder schlicht an inneren Hindernissen wie mangelndem Selbstvertrauen oder Bindungsängsten. Diese Themen gehen beliebig tief. Nicht jeder Liebesroman spielt nur an der Oberfläche.
Die Liebesgeschichte muss nicht einmal das Hauptthema sein. Oft spielen Romanzen auch in anderen Genres eine wichtige Rolle, schließlich kann Liebe realistisch, fantastisch, erotisch, zeitgenössisch oder historisch sein. Und auch die Zielgruppe hat einen Einfluss auf die Form der Liebesgeschichte: 20-Jährige erleben Romanzen anders als 60-Jährige, andere Themen stehen im Fokus.
Auch wenn wir bei Romance sofort an ein Happy End denken - es gibt auch Romantik ohne glückliches Ende, wie etwa bei Romeo und Julia oder Vom Winde verweht. Bei Geschichten mit Happy End steht die Frage im Mittelpunkt: Wie werden Sie sich bekommen? Ohne Happy End lautet the Kernfrage: Werden sie sich bekommen? In jedem Fall aber basiert die Geschichte auf Charakteren und Gefühlen, weniger auf einem actionreichen Plot.
Mehr zum Plotmuster Liebe gibt es in dem Buch 20 Masterplots und in der Mini-Folge zum Thema: Das meistverkaufte Genre - Welche Regeln gelten für das Schreiben eines Liebesromans?