"Pups in Deinem eigenen Beat"
Kai Lüftner ist es mit dem Buch "Furzipups – der Knatterdrache" gelungen, ein lustiges Kinderbuch mit überraschendem Tiefgang zu schreiben.
Eine steile These
Egal aus welcher sozialen Schicht wir kommen, es gab eine Zeit in unserem Leben, in der wir uns über bestimmte Körperfunktionen köstlich amüsiert haben. Und ich behaupte, dass viele es insgeheim noch immer lustig finden, wenn sie in einem überraschenden Moment eine Flatulenz hören. (Zumindest, wenn sie von den olfaktorischen Begleiterscheinungen verschont bleiben.) Was ich hier so hochgestochen sagen möchte: Pupse können lustig sein.
Diesen Grundsatz hat auch der Autor Kai Lüftner erkannt und dem Thema ein Kinderbuch gewidmet. Das Buch um den zauberhaften Drachen Furzipups ist offiziell für Kinder ab 3 Jahren empfohlen. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es auch schon Kindern mit knapp 2 Jahren sehr gut gefällt. Insbesondere die Ausgabe mit Pappseiten und Pupsgeräuschen (!!!).
Übrigens gibt es mittlerweile auch einen zweiten Teil: "Furzipups und Hicksi Huhn" (Hier geht es zum Link des Autorenwelt-Shops)
Doch worum geht es?
Furzipups ist eigentlich ein Drache, wie alle anderen auch. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass er nicht Feuerspucken kann. Egal, wie sehr er sich auch anstrengt und welche Hilfsmittel er benutzt, das Einzige was dabei herauskommt, ist ein lauter Pups. Er muss lernen, diesen Umstand zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen. Also nutzt er sein "Talent" und pupst in seinem eigenen Beat.
Was können angehende Autor:innen daraus lernen?
Erst einmal können alle Schreibenden daraus lernen, dass man auch aus scheinbar Trivialem eine zauberhafte Geschichte schreiben kann, die (durch den Darm) ans Herz geht. Das kommt nicht nur bei Kindern sehr gut an, sondern auch bei Eltern. (Die schließlich die Bücher für Kinder in diesem Alter kaufen.) Und da der Text in Reimform geschrieben ist, geht er bei den Kindern schnell ins Ohr.
Doch nicht nur die Geschichte, sondern auch das Marketing ist gut an diese beiden Zielgruppen angepasst. Es gibt bunte Illustrationen, Pappseiten und das Pupsmodul, dass Kinder schon im Kleinkindalter begeistert. Sie können es auch selbstständig umblättern und dem Buch pupse entlocken. (Und wenn man den Knopf ganz schnell drückt, entsteht wirklich ein lustiger Rhythmus.) Trotzdem ist die Figur niedlich gezeichnet und hat etwas Freches an sich. Mittlerweile gibt es sogar Plüschtiere von Furzipups, die natürlich pupsen können. Es ist also ein Pupshumor genau im richtigen Rahmen ohne vulgär zu wirken.
Versucht Euch also auch beim Schreiben und später auch beim Marketing stets die Zielgruppe vor Augen zu führen. Welche Gimmicks könnte ihnen gefallen? Welche Voraussetzungen sind wichtig, damit jemand dieses Buch kauft? Und diese Fragen gelten nicht nur für Autor:innen von Kinderbüchern.
Euch gefällt das Buch? Hier geht es zum Link des Autorenwelt-Shops.